So gut wie jedes andere Finanzprodukt kostet auch ein ETF Gebühren. Die Kosten werden automatisch vom Fondsvermögen abgezogen und sind im Kurs berücksichtigt.
Total Expense Ratio (TER)
Schaut man in das Datenblatt eines ETF, ist dort eine Gebühr in % angegeben. Die Gebühr findet man normalerweise unter dem Kürzel „TER“. In den Datenblättern der ETF von Comstage werden die Gebühren zum Beispiel auch mit „Pauschalgebühren“ bezeichnet.
Beim DAX-ETF von Comstage (WKN ETF001) ist das TER mit 0,08% angegeben. Die Kosten betragen demnach bei 1000 Euro Anlagevermögen 0,80 Euro pro Jahr.
Die tatsächlichen Gesamtkosten weichen vom TER ab
Die tatsächlichen Gesamtkosten für den ETF sind meist etwas höher, da nicht alle Kosten im TER ausgewiesen sind. Dazu kommen zum Beispiel noch Handelsgebühren, die der ETF Anbieter hat, um bei Veränderungen den Index wieder korrekt nachzubilden. Diese Kosten unterscheiden sich je nach Abbildungsmethode des ETF.
Jetzt fragst du dich sicher, wie die Gesamtkosten bestimmt werden können. In der Theorie gibt es hierfür zwei Methoden:
- Man berechnet sich den prozentualen Zuwachs des Index und des ETFs über den Zeitraum von einem Jahr. Diese Differenz bezeichnet man auch als Tracking Difference. Die Tracking Difference entspricht den Fixkosten eines ETF plus der variablen Kosten und ergeben damit die tatsächlichen Kosten des ETF.
- Im Jahresbericht des ETF sind ebenfalls alle Kosten aufgeschlüsselt.
Vergleich von zwei DAX ETF
Um den Effekt des TERs darzustellen habe ich im Folgenden die Chartverläufe zwei Vollreplizierer auf den DAX von Comstage ab September 2016 rausgesucht. Bei der dunkelblauen Linie handelt es sich um den Comstage 1 DAX UCITS mit einem TER von 0,15%. Die hellblaue Linie ist der Comstage DAX TR UCITS mit einem TER von 0,08%. Wider Erwarten scheint sogar der Comstage 1 DAX ETF etwas besser abzuschneiden als der andere ETF. Ein derart geringer Unterschied im TER hat damit also keine Auswirkung auf die Performance.
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