Moka mit der Bialetti Brikka – Die ursprüngliche Form der Kaffeezubereitung
Die Bialetti Brikka gehört zur Familie der Mokakannen. Eindeutiger Kritikpunkt an den üblichen Kannen ist jedoch die fehlende Crema. Gehört diese bei einem Espresso jedoch dazu wie das Salz in die Suppe.
Und genau an dieser Stelle verspricht die Firma Bialetti mit dem Modell Bialetti Brikka Abhilfe. Aber kann sie wirklich halten, was sie verspricht? Wir machen die Probe aufs Exempel.
Ein kurzer Steckbrief
Die Brikka wird von der italienischen Firma Bialetti hergestellt. Im Vergleich zu ihren Geschwistern ist die Brikka etwas teurer als die anderen Modelle. Kostet die Bialetti Moka Express in der drei Tassen Version ca. 20 Euro, schlägt die Brikka in der 4 Tassen Version schon mit 40 Euro zu Buche.
Äußerlich sieht die Brikka fast wie eine 0815 Mokkakanne aus, klassisch und schlicht. Nur kleine Details unterscheiden sie von den altbekannten Modellen. Das Funktionsprinzip ist ebenso ähnlich zu den anderen Kannen. Es sammelt sich Wasserdampf im Wasserbehälter, der das Wasser durch den Kaffee nach oben in den Auffangbehälter drückt. Entscheidender Unterschied der Brikak zu den anderen Mokakannen ist ein Bauteil, das Cremaventil. Dieses schauen wir uns gleich genauer an.
Das Cremaventil
Durch das Loch im Deckel lässt sich bereits das allesentscheidende Herzstück erkennen, das Cremaventil. Die Gravur „PATENTED“ lässt einen ausgefeilten Mechanimsus zur Erzeugung der Crema erwarten. Eine kurze Recherche hat ergeben, dass das entsprechende Patent der Firma Bialetti bereits 2002 veröffentlicht wurde. Interessierte können es beispielsweise auf Google Patents einsehen.
Das Loch im Deckel ist jedoch nicht nur dafür da, das Cremaventil auch von außen zu bestaunen. Nein, es soll ebenfalls dazu dienen, beim Zubereiten mehr Frischluft in die Kanne zu lassen und eine „luftigere“ Crema entsteht. Dies behauptet zumindest die Bedienungsanleitung der Brikka.
Das Cremaventil selbst ist ein am langen Schaft geführtes Gewicht, das auf dem oberen Ende aufliegt, um einen Gegendruck zu erzeugen. Für bessere Dichtigkeit ist im Gewicht noch ein Dichtungsgummi befestigt.
Und wie soll das Wunderding nun funktionieren?
Ganz einfach. Zu Beginn wird kaltes Wasser, beispielsweise Leitungswasser oder stilles Mineralwasser, bis zur H2O Markierung in den Auffangbehälter gegeben. Diese Menge Wasser schüttest du anschließend direkt in den Wasserbehälter.
Anschließend wird der Kaffeetrichter in den Wasserbehälter gesetzt und mit frisch gemahlenem Kaffeepulver bis zum Rand locker aufgefüllt.
Nun wird noch kurz die Dichtung im Auffangbehälter auf Sauberkeit geprüft und die beiden Teile miteinander verschraubt. Anschließend wird noch die Beweglichkeit des Cremaventils durch leichtes Zupfen an demselben sichergestellt. Die Herdplatte wird auf die höchste Stufe eingestellt und der Brikka Feuer unterm Hintern gemacht.
Typisch für die Brikka ist das “Lusttröpfchen“, das sich nach einiger Zeit im Behälter sammelt. Die Kanne versprüht jetzt bereits Aromen feinsten Espressos. Nach kurzer Zeit macht es Plopp und der Espresso schiesst in Sekundenschnelle unter lautem Gezische nach oben in den Auffangbehälter. Der Espresso sollte noch während des Zischens in das Trinkgefäß der Wahl gegossen.
Das Endergebnis, der Caffè Doppio
Im Glas landet ein gut schmeckender Espresso, der tatsächlich von einer Art Crema bedeckt wird. Man könnte sie auch als feinporigen Schaum bezeichnen. Besonders beständig ist die Crema jedoch nicht. Nach ca. 30 Sekunden bildet sie schon deutliche Bläschen, die sich etwas später aufgelöst haben.
Tipp: Die Erfahrung hat gezeigt, dass man am meisten Crema in die Tasse oder ins Glas retten kann, wenn man direkt nach dem Plopp die Kanne sofort von der Platte nimmt und den Kaffee auf die Tassen verteilt.
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Die Tipps für mehr Crema nochmal zusammengefasst:
- Prüfe das Cremaventil auf Freigängigkeit
- Halte die Dichtung im Cremaventil sauber.
- Fülle kaltes Wasser in den Wasserbehälter.
- Mahle den Kaffee nicht zu fein. In diesem Beitrag kannst Du den optimalen Mahlgrad nachlesen.
- Drücke den Kaffee im Trichter nicht fest, der Druck der Brikka reicht sonst nicht aus.
- Reinige die Dichtung am Wasserbehälter vor jedem Zusammenschrauben gründlich, um ein Austreten von Druck zu vermeiden.
- Wärme das Trinkgefäss leicht an, auf diese Weise bleibt die Crema stabiler.
- Gieße den Espresso sofort in das Trinkgefäss, sobald er in den Auffangbehälter sprudelt. Damit bleibt die meiste Crema erhalten.
- Verwende Kaffee mit etwas Anteil an Bohnen der Sorte Robusta, so erhälts Du mehr Crema.
- Belüfte den Wasserbehälter, indem du das Ventil nach oben ziehst, bevor du die erkaltete Kanne aufschraubst. Meist hat sich dort eine deutlicher Unterdruck aufgebaut. Ansonsten fügst du der Dichtung unnötig Schäden zu.
Weitere Reviews der Bialetti Brikka
Weitere interessante Tests findet ihr unter den folgenden Links:
- Bewertungen bei Amazon*
- http://espressogeeks.de/2013/06/28/im-test-bialetti-brikka-4-tassen-version/
- https://gastroguerilla.wordpress.com/2013/02/01/bialetti-brikka-endlich-crema-aus-der-kanne/
Ideal passt ein Espresso auch im Nachgang an eine Schokobanane. Die Zubereitung haben wir in diesem Artikel beschrieben.
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