Die Craft Beer Szene boomt
In den 1970er Jahren ist in den USA mit dem handwerklich und mit viel Liebe gebrautem Bier ein neuer Trend entstanden. Die Mengen an abgesetztem Craft Beer steigen seitdem kontinuierlich von Jahr zu Jahr. Dieser hält auch im Jahr 2017 ungebrochen an.
Aufmerksamen Craft Beer Trinkern ist dabei sicherlich nicht entgangen, dass die ein oder andere Großbrauerei auf den Zug aufgesprungen ist. So haben nun auch Milliardenkonzerne entsprechende Biere in ihr Sortiment aufgenommen und bieten ein Amber Lager oder Pale Ale im Supermarktregal an. Dass dieses in riesigen Mengen hergestellte Bier per Definition ein Widerspruch zu handwerklich gebrautem Bier ist, scheint die Entscheidungsträger in den Brauereien nicht weiter zu stören . Riechen diese wahrscheinlich vielmehr das Geld, das sich damit am Markt verdienen lässt. Sie nutznießen damit vom Image, das sich das Craft Beer in mühevoller und ehrlicher Kleinstarbeit aufgebaut hat.
Der Aufdruck Craft Beer als Lizenz für überzogene Preise und schlechte Qualität
Die Marketingabteilungen in den Brauereien haben es mittlerweile sehr wohl erkannt, dass man Bier unter dem Begriff Craft Beer zu deutlich besseren Preisen verkaufen kann. Die Qualität wird dabei leider immer öfter vernachlässigt. Das Spektrum erstreckt sich von Fehlproduktionen bis hin zu absolut seichten Bieren. Aber auch überhopfte Biere ohne jeglichen Körper sind keine Seltenheit. Gilt es doch quasi als ungeschriebenes Gesetz, dass die Hopfenkonzentration im Craft Beer besonders hoch sein muss.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Neben dem ganzen Schindluder, der mit dem Begriff Craft Beer getrieben wird, gibt es aber selbstverständlich auch weiterhin viele Brauereien, die ehrliches und qualitativ einwandfreies Craft Beer brauen und verkaufen.
Zu meinen regionalen Favoriten im bayrischen Raum zähle ich hier das Riedenburger Brauhaus oder die Brauerei Schönram. Aber auch Weißbräu Schwendl stellt empfehlenswertes und leckeres Craft Beer her.
Kommentare von Xaver
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